Música Misional

 

Neben der pastoral-sozialen Arbeit gehört auch die Sorge um  das kulturelle Erbe der früheren Jesuiten- und Franziskanermissionen mit ihren Musikschulen zu Roberts Aufgaben.

Vor über 300 Jahren gewannen die ersten Missionare hier die Herzen der Eingeborenen mit dem Zauber der Barockmusik. Großartige Kompositionen entstanden. Fast wäre diese Tradition ausgestorben. Heute blüht sie an verschiedenen Orten des Vikariats wieder auf und trifft auf viele begabte junge Menschen, die ihre Instrumente lieben und im Schatten eines Baumes fleiβig Geige, Cello oder Oboe üben. Das Üben eines Instruments erfordert Disziplin und das Spielen in einem Orchester fördert Gemeinschaftssinn.

 

 

Musikschule in Urubichá

Im Urwald Boliviens, in Urubichá, befindet sich das berühmte Musikinstitut, in dem seit vielen Jahren in jesuitischer Tradition vor allem jungen Menschen Musikunterricht gegeben wird. Der bayerische Franziskaner, Pater Walter Neuwirth, baute diese gemeinsam mit der aus Hall in Tirol stammenden Franziskanerin Ludmilla Wolf auf. Obwohl das Institut derzeit pandemiebedingt pausiert, konnte Robert Hof im Sommer 2021 einen aktuellen Einblick in die weltweit beachtete Musikschule bekommen und ist mit den dortigen Rektoren und Lehrern in gutem Kontakt.

Dort werden in einfachen Verhältnissen seit hunderten von Jahren Geigen gebaut. Robert konnte bei seinem Besuch in  Urubichá zwei erwerben, „für Anfänger zu schade, für einen echten Meister aber nicht fein genug“, so Lehrer Waldo. Auf Wunsch werden sogar Geigen mit Papageienkopf anstelle der Schnecke gefertigt. Robert schreibt: "Es war für mich höchst faszinierend in die Hütten der Geigenbauer einzutreten und zu sehen, wie sie leben und arbeiten, wie in diesem einfachen, natürlichen Ambiente mit viel Hingabe und Geduld so wunderschöne Instrumente entstehen."

 

Musikschule in Concepción

Bereits seit 2008 unterstützt Robert die Musikschule Padre Martin Schmid in Concepción, um auch dort die Musik und damit die jungen Menschen zu fördern. Sie ist nach dem berühmten Missionar, Baumeister und Musiker Martin Schmid benannt, der die Mission in der Chiquitania maßgeblich geprägt hat.

Der coro misional ist weit über die Grenzen der Provinzstadt hinaus bekannt. In den letzten Jahren war die Situation schwierig, hatte die Politik die Musikschule gespalten. Unter dem neuen Bürgermeister und dem neuen Pfarrer, Padre Adalid, der in Venedig ein Aufbaustudium absolvierte, wurden die zwei Schulen wieder vereint. Der Lehrer Ángel, der immer die Stellung hielt, soll nun Direktor der Schule werden, sein Gehalt ist bescheiden, seine Motivation und seine Träume sind groß. Bis der Vertrag zwischen politischer Gemeinde und Pfarrei rechtskräftig ist und aus staatlichen Mitteln die Gehälter der Lehrer fließen werden, kann er durch die ihm anvertrauten Spenden das Gehalt von Ángel sichern.

ADVENIAT wird den Bau eines einfachen Gebäudes für den Musikunterricht auf dem Grund der bischöflichen Werkstätten finanzieren. Eine kleine Bedarfsliste mit den für die Wiederaufnahme des Musikunterrichts am dringendsten benötigten Materialien hat man Robert Hof auch bereits hoffnungsfroh zukommen lassen.

Roberts Traum beginnt: Eine Musikschule in San Julián

In San Julián spielt die Förderung derzeit noch keine große Rolle. Das ändert sich gerade. Robert hat eine Musiklehrerin einstellen können. Sie beginnt mit der musikalischen Förderung der Kinder. Wie in Concepción gibt es Geigenunterricht und einen Chor. Doch Robert denkt weiter. Er möchte die musikalische Tradition der Chiquitania mit der vielfältigen andinischen Musik in San Julián verbinden, das ein kleines Bolivien mit Menschen aus allen Regionen und Kulturen dieses bezaubernden Landes ist: "Ich träume von einem Barockkonzert (barroco misional) im „templo antiguo“, in der schönen alten Kirche und davon, dass Panflöten, Trommeln und Charangos auf der Plaza erklingen und zum Tanz einladen."

Seit einigen Wochen probt ein kleines Orchester unter Leitung einer Grundschullehrerin, die am Institut von Urubichá studierte. Am ersten Adventssonntag 2021 erklang z.B. zum ersten Mal in San Julian "Freude, schöner Götterfunken". Hören Sie hier rein.

Kontakt

Oficina Misional
Padre Roberto Hof

Bettina & Konstantin Bischoff
Romanstr. 6

80639 München
oficina-roberto@bischoff-muc.de

 

Spenden

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Stichwort: Robert Hof - Bolivien
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